"hochdramatische, fesselnde Theaterkunst mit absolut heutigen Figuren" AUGSBURGER ALLGEMEINE

Margarete Maultasch (UA)
von Christoph Nußbaumeder

Landestheater Schwaben 2018
Großes Haus

Nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST, Kategorie Regie


Bühne & Kostüme: Mareike Delaquis Porschka
Dramaturgie: Thomas Gipfel
Mit: Claudia Frost, Jale Gerber, Elisabeth Hütter, David Lau, Jan Arne Loos, Niklas Maienschein, Jens Schnarre, André Stuchlik, Regina Vogel

Fotos: Monika & Karl Forster

Das Publikum erlebte in der Inszenierung von Intendantin Kathrin Mädler drei Stunden lang hochdramatische, fesselnde Theaterkunst mit absolut heutigen Figuren. In den frenetischen Schlussapplaus hinein verbeugte sich neben einem völlig verausgabten Ensemble auch ein sichtlich berührter Autor. Augsburger Allgemeine, 07. Oktober 2018

Deutlich im Zentrum aber steht Elisabeth Hütter in der Titelrolle. Sie ist in der Inszenierung dauerpräsent, lenkt sie und durchleidet sie, rast und tobt und stutzt und denkt und weint und lacht, bricht permanent in und durch Emotionen: ein Kraftakt. Wie Hütter es schafft, ihre Figur durch ständige Brüche zu jagen (...) ist bemerkenswert. An diesen Brüchen entlang kann dieser Theaterabend temperamentvoll fließen. nachtkritik.de, 05. Oktober 2018

Kathrin Mädler entwickelt in diesem Kunstraum eine choreografische Regie, die mit dem Wechsel von Distanz und Nähe arbeitet. (...) Da entstehen beeindruckend schöne Bilder. Szenografie und Regie machen mit ihren Mitteln aus dem geschichtlichen Stoff ein Modell, wie eine Frau sich mit der Macht verändert und dennoch von der Männerwelt nicht akzeptiert wird. Die Deutsche Bühne, 06. Oktober 2018

Nußbaumeder zeigt, wie Macht den Menschen verändert. Wie Margarete hart wird, indem sie sich die Macht der Männer aneignet, selbst in brachialer Rüstung fast Mann wird, um im Intrigenchaos bestehen zu können. Zeigt, wie berauschend Macht ist ( ..) . Stellt dar, wie Macht Liebe und Hass mutieren lässt. Und wie vernichtend Macht für die Moral, für den Menschen selbst letztendlich sein kann. Da sie, weil eben menschlich, immer mit Hunger und Durst der anderen einhergeht. „Margarete Maultasch“ ist nicht nur brandaktuell. Es ist ein Stück über den Menschen und deshalb zeitlos. Kreisbote Landsberg am Lech, 29. Oktober 2018

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