"Junge Zuschauer finden sich auf Augenhöhe bedient, wenn zum Beispiel (…) die Emanzipierung der Tochter in MISS SARA SAMPSON verhandelt wird" DIE DEUTSCHE BÜHNE
Miss Sara Sampson
Bürgerliches Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing
Theater Münster 2013
Kleines Haus
Bühne & Kostüme: Mareike Delaquis Porschka
Dramaturgie: Wolfgang Türk
Musik: Andreas Abegg
Mit: Lilly Gropper, Ilja Harjes, Claudia Hübschmann, Gerhard Mohr
Fotos: Oliver Berg
In zwei Stunden, ohne einschneidende Zäsuren, wirbelt sie [Regisseurin Kathrin Mädler] den Fünfakter durchs Kleine Haus und verzichtet dabei nicht nur auf große Strecken des Lessing-Texts, sondern vor allem auf zeitgebundene Rührseligkeit. Es ist bewundernswert, wie die Schauspieler sich Lessings Sprache aneignen, um dann wieder zur Musik des Klavierspielers Andreas Abegg über die Bühne zu tänzeln. Westfälische Nachrichten, Harald Suerland, 18. November 2013
Junge Zuschauer finden sich auf Augenhöhe bedient, wenn zum Beispiel (…) die Emanzipierung der Tochter in „Miss Sara Sampson“ verhandelt wird. Lilly Gropper ist ein geradezu aufreizend heutiger Teenie, der nichts wie weg vom Vater will, fühlt sie sich doch wie ein Batzen Geld für die Sanierung seiner Geschäfte missbraucht. Die Deutsche Bühne, Marieluise Jeitschko, Mai 2014
Regisseurin Kathrin Mädler kann sich auf ihre Akteure verlassen, schafft es, Charaktere herauszuarbeiten und Lessings „Miss Sara Sampson“ nicht nur äußerlich aus der Zeitgebundenheit zu lösen, sondern die Konflikte, Freuden und Ängste als ganz aktuell zu entfalten. theaterpur.net, Christoph Schulte im Walde, 19. November 2013